Ausflug ins Wildnisgebiet Sulzbachtäler

Der Nationalpark Hohe Tauern ist reich an natürlicher Schönheit. Im Herzen der österreichischen Alpen, über drei Bundesländer verteilt, warten unzählige Gletscher und Dreitausender, kühle Wälder sowie eine besonders artenreiche Flora und Fauna auf neugierige Augen. Das Wildnisgebiet Sulzbachtäler ist beinahe ein Nationalpark für sich mit 6.728 Hektar Fläche und beeindruckenden Gebirgslandschaften. Seit 2019 führen die Sulzbachtäler den Sonderstatus als Wildschutzgebiet und laden zu erbaulichen Touren durch weitestgehend unberührte Gefilde ein.

 

Vom Sonderschutzgebiet zum Wildnisgebiet

Die Sulzbachtäler hatten immer schon einen Sonderstatus im Nationalpark inne. Seit den Anfängen des Parks galt das hintere Untersulzbachtal als Sonderschutzgebiet, wo die volle Erhaltung der landschaftlichen Bedeutung an erster Stelle stand und steht. Dies schließt ebenso die Tier- und Pflanzenwelt dieses Gebiets ein. Nach langen Jahren erhielten schließlich die gesamten Sulzbachtäler den Status „Wildnisgebiet“ von der Weltnaturschutzunion IUCN als erst zweite Region in ganz Österreich nach Dürrenstein in der niederösterreichischen Eisenwurzen. Wildnisgebiete dienen vornehmlich der Forschung oder dem Wildnisschutz und bieten daher großflächige, geschützte und ungestörte Lebensräume für die Tierwelt.

 

Tour durch die Sulzbachtäler

Das Wildnisgebiet Sulzbachtäler kann im Rahmen einer geführten Nationalpark-Wanderung entdeckt werden. Die Tour wird ausschließlich in kleinen Gruppen von drei bis acht Personen in Angriff genommen und verlangt einiges an Kondition sowie Trittsicherheit. Los geht es in Neukirchen am Großvenediger am Parkplatz Untersulzbachtal, etwas mehr als 20 Autominuten von Schloss Mittersill entfernt. Insgesamt stehen ca. sieben Stunden (davon fünf Stunden reine Gehzeit) mit 1.000 hm Auf- und Abstieg auf dem Programm. Zu den Tour-Highlights zählen:

  • Fahrt mit dem Nationalparkbus zur Abichelalm
  • Wanderung durch lichte Lärchenwälder
  • Verstecke, alte Routen jenseits markierter Pfade
  • Der Untersulzbach als tosender Begleiter
  • Blicke auf Hirsche und Gämsen bei günstigen Bedingungen
  • Zahlreiche seltene Pflanzenarten (u.a. Gämswurz, Türkenbundlilie, verschiedene Orchideenarten) entlang der Wege
  • Direkte Auswirkungen der Klimaerwärmung auf ehemaligen Gletschereisgebieten ersichtlich
  • Bei ansprechenden Verhältnissen Tour auf dem Gletschereis mit Steigeisen

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